Hufanalyse
In diesem Beitrag erfährst du, warum eine Hufanalyse definitiv zu einer ganzheitlichen Gesundheitspolitik für Pferde gehört!
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In diesem Beitrag erfährst du, warum eine Hufanalyse definitiv zu einer ganzheitlichen Gesundheitspolitik für Pferde gehört!
In diesem Beitrag erfährst du mehr zu gesundheitlichen Probleme beim Pferd als Resultat aus falscher Fütterungspraktik.
Ein sehr wesentlicher Teil der in der Pferdetherapie ist neben der Hufanalyse, der Kontrolle der Ausrüstung, der Haltung und Fütterung des Pferdes die Trainingsanalyse. Ein Pferdetherapeut kann noch so gute Arbeit leisten, wenn das Pferd dauerhaft falsch trainiert wird, helfen alle Therapiemaßnahmen langfristig nicht. Die häufigsten Fehler, die mir beim Pferdetraining begegnen sind folgende:
1. Falsches Training bzw. zu wenig Dehnungshaltung
Pferde sind von Natur aus dafür gemacht, über lange Strecken mit gesenktem Kopf sich langsam grasend fortzubewegen. In dieser Haltung zieht das Nackenband des Pferdes den Widerrist nach vorne-oben und hebt somit seinen Rücken über die „obere Verspannung“ an. Dies führt zu einer Streckung der Wirbelsäule und einer Dehnung der Hals- und Rücken- bzw. Kruppmuskulatur. Diese Dehnungshaltung ist auch beim Reiten sehr wichtig, um das Pferd locker und losgelassen zu trainieren.
Am Anfang, am Ende und zwischendrin sollte nicht auf das Reiten in Dehnungshaltung mit feiner Anlehnung vergessen werden, um Verspannungen im Rücken des Pferdes zu vermeiden. Auf keinen Fall sollte das Pferd in „Rollkur“ oder Hyperflexion (also „zusammengezogen“) geritten werden, da Bänder, Muskeln und in weiterer Folge Wirbel davon Schaden tragen. Natürlich sollte jeder Reiter bzw. Fahrer auch immer bemüht sein, sein Pferd bestmöglich zu trainieren und sich selbst, seinen reiterlichen Sitz und seine Trainingsmethoden konsequent zu hinterfragen. Eine dauerhaft harte Reiterhand oder ein ständig klammender Oberschenkel wird auch Spuren am Pferd und dessen Gesundheit und Losgelassenheit hinterlassen.
2. Keine Trainingsphysiologische Intensität und Frequenz
In der Trainingslehre ist es sehr wichtig zu verstehen, dass Pferde genauso wie Menschen Pausen brauchen. Diese Pausen sind nicht nur „für den Kopf“ wichtig, um Erlerntes zu verstehen und zu verdauen. Trainingspausen bzw. trainingsfreie Tage beim Pferd sind auch deshalb so wichtig, weil sich die Muskulatur des Pferdes nach einem Trainingsreiz erst wieder erholen muss. Sind die Trainingspausen zu kurz, übersäuert irgendwann die Muskulatur und es kommt zu Hypotrophie (Muskelschwund) und Verspannungen anstatt zu Hypertrophie (Muskelzuwachs). Umgangssprachlich spricht man von „Übertraining des Pferdes„.
Es ist also sehr wichtig, nach einer intensiven Trainingseinheit dem Pferd einen Tag Ruhe oder zumindest einen Tag mit „alternativer Arbeit“ wie Bodenarbeit, Handpferde reiten oder Spazieren gehen zu gönnen. Auch das Reiten im Schritt am hingegeben Zügel innerhalb einer Trainingseinheit ist sehr wichtig, um die Muskulatur des Pferdes zu lösen und den Abtransport von Schlackstoffen zu gewähren. Außerdem hat das An- und Abspannen (also das Versammeln und wieder Dehnen lassen) einen hohen gymnastischen Wert für Pferde.
Auch unregelmäßiges Training schadet Pferden erheblich. Dies ist speziell bei Freizeitreitern manchmal der Fall. Wenn das Pferd unter der Woche kaum bewegt wird, kann man nicht am Wochenende einen langen Wanderritt machen. Das überfordert das Pferd und wirkt sich sehr negativ auf die Muskulatur des Pferdes aus. Im schlimmsten Fall kann eine solche Überforderung sogar zu Kreuzverschlag führen. Steigern Sie dementsprechend das Training Ihres Pferdes nur langsam, und versuchen Sie es abwechslungsreich zu gestalten. So überlastet man das Pferd nicht und es behält die Freude an der gemeinsamen Arbeit.
3. Zu kurze Aufwärm- und „Cool-down-Phasen“
Gerade Pferde, die in der Box stehen, sollten mindestens 15 Minuten im Schritt geritten oder vom Boden aus gearbeitet werden. Durch die Boxenhaltung wird kaum Gelenkschmiere innerhalb der Gelenke produziert. Diese wird erst durch Bewegung (also Druckstimulation und Entlastung während der Schwebephase) über die Synovialzotten in den Gelenkszwischenraum des Pferdes abgegeben. Hierdurch wird der Gelenksknorpel des Pferdes ernährt und „quillt auf“, was zu einer verbesserten Stoßdämpfungsfunktion führt. Wenn ein Pferd ohne entsprechende Aufwärmphase im Trab oder Galopp geritten wird, können Verletzungen und Risse am noch schlecht durchbluteten Knopel entstehen. Dauernde Schädigungen können zu Arthrosen beim Pferd führen.
Des weiteren ist es sehr wichtig, eine ausreichende „Cool-down-Phase“ einzuhalten. Einerseits um Erkältungen des Pferdes zu vermeiden. Andererseits damit die Muskulatur des Pferdes die Möglichkeit hat, die beim Training entstanden Schlackstoffe aus den Muskeln wieder abzutransportieren und auszuscheiden. Der dritte wichtige Aspekt ist, dass das Pferd wieder seine „innere Ruhe“ finden sollte, bevor es weggestellt wird. Lesen Sie auch, welche Trainingsformen sich zur Gymnastizierung und Rehabiliation des Pferdes besonders eignen.
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