Heute möchte ich Euch mal die Entwicklung von einem Therapie- und in weiterer Folge Trainingspferd darstellen. Die sehr nette Besitzerin hatte das Pferd vor ein paar Jahren als ausrangiertes und „schwieriges“ M-Springpferd gekauft. Hochtalentiert wurde er in jungen Jahren sicherlich total überfordert und hat ein massives Zungenproblem und andere „lustige“ (Reit-) Eigenschaften entwickelt.

Als ich ihn mir vor Ort beim ersten Termin ansah, sah ich eine komplette „Baustelle“ vor mir stehen. Mit sehr ungleichmäßigen und unterschiedlichen hohen, beschlagenen  Hufen, einer noch nie gesehenen Hypertrophie (übermäßige Ausbildung) der Brustmuskulatur, einem völlig verspannten und schmerzempfindlichen Gesamtmuskulatur -> besonders im Rückenbereich und an der Kruppe und einem sehr „toten“ Gesichtsaudruck.

Nachdem ich immer ehrlich mit meinen Kunden bin, hab ich der NEUkundin gesagt, dass ich das Pferd „so“ nicht behandeln kann, weil es so viele Baustellen sind, dass ich ganz regelmäßig kommen müsste und ich regelmäßige Termine aufgrund meines aktuellen Arbeitspensums und der geographischen Entfernung nicht realisierbar sind. Die Lösung war, das Pferd auf meinen Nachbarhof in stationäre Behandlung zu nehmen. Ich hab ihm die Hufeisen abgenommen und ihn regelmäßig mit allen möglichen Behandlungen „bearbeitet“, sowie gymnastisches Training – zuerst vom Boden aus, dann auch unter dem Sattel – angedeihen lassen.

Der 14jährige Halbblutwallach hat sich wirklich toll entwickelt, nicht nur körperlich und von seinen Reiteigenschaften her, sondern VOR ALLEM auch psychisch. Er wurde von einem „toten“ Pferd zu einem „Dauerlächler“, und DAS ist mir am wichtigsten. Das Pferde mit sich, mit ihrer Umwelt und auch im Training zufrieden sind und GERN arbeiten.

Ich möchte Euch anhand dieses Beispiels zeigen, dass es immer einen Weg gibt. Ich arbeite nun schon lang genug in diesem „Gesundheitsoptimierenden Bereich“ um sagen zu können, dass Pferde wirklich eine UNGLAUBLICHE Regenerationsfähigkeit – auch bei erst einmal wirklich schlimmen Diagnosen wie Hufrollenentzündung, Arthrosen etc. besitzen… Ich möchte Euch Mut machen, nach ganzheitlichen Behandlungsmöglichkeiten zu suchen. Dazu gehören mit Sicherheit:

1. Der richtige Mix aus mehreren Behandlungsformen – unter tierärztlicher Kontrolle!

2. Sinnvolle und regelmäßige Gymnastik zur Steigerung der Beweglichkeit und Losgelassenheit sowie ganz wichtig zur Löschung des Schmerzgedächtnisses.

3. Individuell angepasste Ernährung und ggf. abgestimmtes Zusatzfutter für Muskelaufbau, Entspannung der Muskulatur, Verbesserung von Arthrosen etc.

4. Optimale Haltung für das Pferd, dazu gehört ein MAXIMUM an regelmäßiger Bewegung bei möglichst niedrigem Stressniveau.

5. Persönliche Ansprache und etwaige Bearbeitung der Psyche mittels Bachblüten & Co. Auch Pferde können und SIND häufig frustriert, wenn sie über mehrere Jahre Schmerzen haben und sich nur unter Schmerzen bewegen können!!!

Das ist nur ein kleiner Auszug aus meinem Behandlungskonzept, aber ich denke, es ist wirklich wichtig, Pferde im Ganzen und nicht nur auf Wirbel, oder Muskeln oder Hufe oder Reiteigenschaften reduziert zu betrachten…

Hier noch ein kurzes Feedback vom „Bub“ (ich nenn ihn anonym XY), kurz nachdem sie ihn wohl behalten in Empfang genommen hat 🙂 Ihre Rückmeldung hat mich echt gefreut! Aufgrund der Distanz der Wohnsitze konnte sie ihn nämlich während des stationären Aufenthaltes nur ein paar Mal kurz besuchen…

Feedback der Besitzerin: Nachdem er gestern gleich so unglaublich entspannt war beim Spazieren hatte ich ein super Gefühl und hab mir gedacht, ich geh gleich mal raus – damit ich mutiger werde und weil er jetzt noch überhaupt nicht am Stall klebt 🙂 Er fand es super und ich hätte auch ewig weiter reiten können – aber ich musste ins Büro und mein Hundi ist mir ständig in den Wald abgehauen (und dann mit lauten Krachen aus dem Unterholz geschossen oder hat meinen Buben von hinten im gestreckten Galopp -der Hund, nicht das Pferd- überholt) – da spannt sich XY nicht mal an oder hebt den Kopf, der ist total tiefenentspannt, ist eine echte Freude.

Ich mach mir ÜBERHAUPT keine Sorgen, dass ich im Gelände Probleme mit ihm haben könnte. Super, oder?? 🙂 Find das auch herrlich, das man ihn einfach irgendwo hinstellen kann und weggehen kann (z.B., wenn ich meinen Hund anhängen oder losbinden muss) – das hat er schön bei dir gelernt, sehr praktisch 🙂

Und es ist ein RIESENUNTERSCHIED mit XY – egal ob im Gelände oder in der Halle. Sogar im Vergleich zu vor einem Monat ist es ganz anders. Freue mich aber SEHR, dass ich jetzt auch noch ein Ausreitpferd habe!! Obwohl das Hundi wahrscheinlich bei längeren Ritten in Zukunft zu Hause bleiben wird…. (wegen Entnervung meinerseits – obwohl die beiden Tiere das ganz toll finden!)

Pferdegesundheit: Prävention ist besser als Heilung!

Eine alte Volksweisheit besagt, Vorbeugen ist besser als Heilen. Dieser Meinung muss ich vollends zustimmen. Viele schwerwiegende Krankheiten und Lahmheiten (und damit ein häufig langer, schmerzhafter und teurer Rekonvaleszenzprozess) ließen sich vermeiden, wenn man sein Pferd entsprechend seiner genetisch festgelegten Bedürfnisse hält, pflegt und bewegt und außerdem einen halbjährlichen, präventiven „Gesundheits-Check“ von einem guten Pferde-Energetiker durchführen lässt.

Häufig können „unauffällige Zwischenfälle“, wie beispielsweise eine Rauferei auf der Koppel, ein ordentlicher Ruck am Strick oder ein „gröberer Stolperer“ langfristig zu Krankheiten oder einer Schonhaltung und in Folge zu Lahmheiten führen. Krankheiten entstehen fast immer langsam und schleichend. Manche Pferderassen wie Isländer, Friesen oder Kaltblüter sind extrem zäh und zeigen echte Probleme häufig erst an, wenn es fast schon zu spät ist…

Präventive, omnipathische Behandlungen sind vor allem auch beim im Wachstum befindlichen Pferd, sowie vor und während des Jungpferde-Trainings ratsam. Auch Dressurkoryphäe Dr. Reiner Klimke teilt die Auffassung, dass eine gründliche Gesundheitsanalyse beim jungen Pferd von großer Bedeutung ist: „…bevor ich anfange, muß ich wissen, daß das Tier physisch und psychisch in Ordnung ist.

In jedem Fall sollten Sie professionelle Hilfe ein Anspruch nehmen, wenn Ihr Pferd eines oder mehrere der folgenden Verhalten zeigt (beispielhafte Aufzählung).

  • Deutliche gesundheitliche Probleme aller Art (akuter und chronischer Natur)
  • Bewegungseinschränkungen aller Art
  • Bewegungsauffälligkeiten wie Lahmheit
  • anhaltende Taktprobleme
  • schleppende Hinterhand
  • Fehlstellungen
  • Unrittigkeit
  • Steifheit
  • Gleichgewichtsprobleme
  • Temperamentsprobleme wie Durchgehen oder große Faulheit
  • Schiefhalten des Schweifes oder unruhiger Schweif
  • Buckeln oder Steigen
  • Verletzungen, Narben
  • Aggressivität, auch Gurt- oder Sattelzwang
  • Verhaltensauffälligkeiten wie Koppen oder Head shaking
  • Fertilitätsprobleme

Rechtlicher Hinweis für Österreich: Das Untersuchen und die Behandlung von Tieren ist laut Paragraph 12 Tierärztegesetz den Tierärzten vorbehalten. Jedoch kann mittels cranio-sacraler Omnipahie und Pferdemassage das Pferd energetisch in Einklang gebracht werden. Gerade bei langandauernden Lahmheiten müssen beispielsweise tiefe Verspannungen bzw. Schonhaltungen im Bewegungsapparat des Pferdes unbedingt aufgelöst werden, um eine langfristige Leistungsfähigkeit und Gesundheit des Pferdes zu garantieren.

Pferde sind von Natur aus sehr freundliche, leistungswillige Tiere. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Pferd ist lustlos oder zeigt psychische Auffälligkeiten, dann sollten Sie professionelle Hilfe zu Rate ziehen. Fragen Sie den Pferde-Energetiker, Tierarzt bzw. allgemein gesprochen den „Pferdebehandler“ Ihrer Wahl ruhig konkret nach Ausbildung und Erfahrung. Es gibt leider auch einige schlecht ausgebildete „Pferdebehandler“, die ggf. Ihrem Pferd sogar Schaden zufügen könnten!