Heute möchte ich Dir wichtige Praxistipps zum pferdegerechten Training geben und wie Du Fehler in der Hilfengebung vermeidest.
Erfahre in dieser Podcast-Episode was „Fohlenschule“ bzw. „Fohlenerziehung“ für mich bedeutet und was das Fohen-ABC beinhaltet.
Schön, dass Du Dich für meine ganzheitlichen Onlineausbildung interessierst!
Hier findest Du die Infobroschüre zu meiner ganzheitlichen Online-Ausbildung. Ich wünsche Dir viel Freude beim Lesen!
Ganzheitliche_Onlineausbildung_Broschüre_Sandra_Fencl
Gerne kannst Du Dir die Datei auch herunterladen. Wenn Du über den Start der nächsten Ausbildungsrunde informiert bleiben möchtest, dann schreibe mir einfach eine kurze Email an info@sandrafencl.com 🙂
Liebe Grüße,
Deine Sandra
🐎 Letzten Sonntag habe ich das erste Mal seit langem mal wieder mit Rufino bisserl Stangentraining gemacht und bin gesprungen. Es hat uns beiden sooooo wahnsinnig Spaß gemacht! Deshalb möchte ich Dir heute ein paar Stangentraining Tipps für den Anfang mit Deinem Pferd geben! 😍 Am wichtigsten ist beim Stangentraining erst mal „klein und einfach“ starten und einen Rhythmus finden. Denn der Rhythmus ist das Allerwichtigste, dann kommt die Höhe auch mit der Zeit (fast) von allein! 💪
Springreiten ist nämlich nur Dressur mit Hindernissen dazwischen und gehört für mich zu einer soligen Grundausbildung auf jeden Fall dazu. 👌 Nur leider wird das allzu oft vergessen und unrittige Pferde einfach irgendwie über Stangen geschleudert, was nicht nur zu unschönen Bildern führt, sondern auch echt gefährlich (für beide!!) werden kann. 😔 Aber auch im Stangentraining sind die „Basics“ das ALLERWICHTIGSTE! Deshalb klein starten, in Ruhe reiten, einen schönen Takt finden und dann peu à peu den Schwierigkeitsgrad und die Höhe steigern. Dann macht Stangentraining Sinn und auch RICHTIG FREUDE! ❤
Am Ende durfte Rufino noch einen Oxer springen, weil er so „brav und zivilisiert“ trotz langer Springabstinenz war. (Wenn er länger nicht springt, verwechselt er einen einfachen Cavalettiparcours nämlich gern mal mit einem S-Zeitspringen. Da muss man ihn dann schon manchmal etwas „zur Vernunft“ bitten, haha! 😅)
Aber heute haben wir den kleinen Parcours nach dem Motto beendet: Nur fliegen ist schöner! 🤩 Na ja, ist ja fast wie fliegen. Es macht einfach sooo Spaß und ich muss echt schauen, ob ich das öfter mal hinbekomme, dass ich am Wochenende bei der Cavalettistunde mitreiten kann.
💪 Nächstes Mal mach ich dann auch ein Video für Euch!😍
Ich hoffe die Stangentraining Tipps für den Anfang haben Dir gefallen! Springst Du auch manchmal bisserl mit Deinem Pferd? 🐴
Deine Sandra und ihr Flugiberer Rufino 😂👌
P.S. Dich interessieren solche kleinen Ausflüge in meinen eigenen Trainingsalltag? Dann besuche mich auf Facebook, dort gibt es fast jeden Tag Geschichten aus meinem Pferdelebem.
Ein sehr wesentlicher Teil der in der Gesundheitsoptimierung von Pferden ist neben der Hufanalyse, der Kontrolle der Ausrüstung, der Haltung und Fütterung des Pferdes die Trainingsanalyse. Ein Pferdetherapeut kann noch so gute Arbeit leisten, wenn das Pferd dauerhaft falsch trainiert wird, helfen alle Therapiemaßnahmen langfristig nicht. Die häufigsten Fehler, die mir beim Pferdetraining begegnen sind folgende:
1. Falsches Training bzw. zu wenig Dehnungshaltung
Pferde sind von Natur aus dafür gemacht, über lange Strecken mit gesenktem Kopf sich langsam grasend fortzubewegen. In dieser Haltung zieht das Nackenband des Pferdes den Widerrist nach vorne-oben und hebt somit seinen Rücken über die „obere Verspannung“ an. Dies führt zu einer Streckung der Wirbelsäule und einer Dehnung der Hals- und Rücken- bzw. Kruppmuskulatur. Diese Dehnungshaltung ist auch beim Reiten sehr wichtig, um das Pferd locker und losgelassen zu trainieren.
Am Anfang, am Ende und zwischendrin sollte nicht auf das Reiten in Dehnungshaltung mit feiner Anlehnung vergessen werden, um Verspannungen im Rücken des Pferdes zu vermeiden. Auf keinen Fall sollte das Pferd in „Rollkur“ oder Hyperflexion (also „zusammengezogen“) geritten werden, da Bänder, Muskeln und in weiterer Folge Wirbel davon Schaden tragen. Natürlich sollte jeder Reiter bzw. Fahrer auch immer bemüht sein, sein Pferd bestmöglich zu trainieren und sich selbst, seinen reiterlichen Sitz und seine Trainingsmethoden konsequent zu hinterfragen. Eine dauerhaft harte Reiterhand oder ein ständig klammender Oberschenkel wird auch Spuren am Pferd und dessen Gesundheit und Losgelassenheit hinterlassen.
2. Keine Trainingsphysiologische Intensität und Frequenz
In der Trainingslehre ist es sehr wichtig zu verstehen, dass Pferde genauso wie Menschen Pausen brauchen. Diese Pausen sind nicht nur „für den Kopf“ wichtig, um Erlerntes zu verstehen und zu verdauen. Trainingspausen bzw. trainingsfreie Tage beim Pferd sind auch deshalb so wichtig, weil sich die Muskulatur des Pferdes nach einem Trainingsreiz erst wieder erholen muss. Sind die Trainingspausen zu kurz, übersäuert irgendwann die Muskulatur und es kommt zu Hypotrophie (Muskelschwund) und Verspannungen anstatt zu Hypertrophie (Muskelzuwachs). Umgangssprachlich spricht man von „Übertraining des Pferdes„.
Es ist also sehr wichtig, nach einer intensiven Trainingseinheit dem Pferd einen Tag Ruhe oder zumindest einen Tag mit „alternativer Arbeit“ wie Bodenarbeit, Handpferde reiten, Freilaufen, Zirzensische Gymnastik oder Spazieren gehen zu gönnen. Auch das Reiten im Schritt am hingegeben Zügel innerhalb einer Trainingseinheit ist sehr wichtig, um die Muskulatur des Pferdes zu lösen und den Abtransport von Schlackstoffen zu gewähren. Außerdem hat das An- und Abspannen (also das Versammeln und wieder Dehnen lassen im direkten Wechsel) einen hohen gymnastischen Wert für Pferde.
Auch unregelmäßiges Training schadet Pferden erheblich. Dies ist speziell bei Freizeitreitern manchmal der Fall. Wenn das Pferd unter der Woche kaum bewegt wird, kann man nicht am Wochenende einen langen Wanderritt machen. Das überfordert das Pferd und wirkt sich sehr negativ auf die Muskulatur des Pferdes aus. Im schlimmsten Fall kann eine solche Überforderung sogar zu Kreuzverschlag führen. Steigern Sie dementsprechend das Training Ihres Pferdes nur langsam, und versuchen Sie es abwechslungsreich zu gestalten. So überlastet man das Pferd nicht und es behält die Freude an der gemeinsamen Arbeit.
3. Zu kurze Aufwärm- und „Cool-down-Phasen“
Gerade Pferde, die in der Box stehen, sollten mindestens 15 Minuten im Schritt geritten oder vom Boden aus gearbeitet werden. Durch die Boxenhaltung wird kaum Gelenkschmiere innerhalb der Gelenke produziert. Diese wird erst durch Bewegung (also Druckstimulation und Entlastung während der Schwebephase) über die Synovialzotten in den Gelenkszwischenraum des Pferdes abgegeben. Hierdurch wird der Gelenksknorpel des Pferdes ernährt und „quillt auf“, was zu einer verbesserten Stoßdämpfungsfunktion führt. Wenn ein Pferd ohne entsprechende Aufwärmphase im Trab oder Galopp geritten wird, können Verletzungen und Risse am noch schlecht durchbluteten Knopel entstehen. Dauernde Schädigungen können zu Arthrosen beim Pferd führen.
Des weiteren ist es sehr wichtig, eine ausreichende „Cool-down-Phase“ einzuhalten. Einerseits um Erkältungen des Pferdes zu vermeiden. Andererseits damit die Muskulatur des Pferdes die Möglichkeit hat, die beim Training entstanden Schlackstoffe aus den Muskeln wieder abzutransportieren und auszuscheiden. Der dritte wichtige Aspekt ist, dass das Pferd wieder seine „innere Ruhe“ finden sollte, bevor es weggestellt wird. Lesen Sie auch, welche Trainingsformen sich zur Gymnastizierung und Rehabiliation des Pferdes besonders eignen.
Pferdeausbildung und Pferdetraining ist eine „Kunst“, und gehört immer in die Hände von qualifizierten, einfühlsamen Fachleuten. Wobei man sich auch Profi-Reiter genauestens ansehen sollte. Denn auch wenn der Pferdeausbilder viele Turniersiege errungen hat, ist das noch lange kein Garant für pferdegerechtes und schonendes Anreiten von Jungpferden.
Meine Art, Pferde auszubilden
Ich bilde Pferde seit meinem 15. Lebensjahr aus, und es macht mir noch immer sehr viel Spaß, die „Kleinen“ dabei zu beobachten, wie sie eifrig lernen und körperlich als auch geistig sich entwickeln und reifen. Ich arbeite hauptsächlich nach der klassisch-iberischen Methode mit Elementen der Freiheitsdressur und Zirzensik. Ich beginne mit klassischer Bodenarbeit, Freilaufen, Handpferdearbeit, Spaziergängen im Gelände, Verlässlichkeitstraining und Verladetraining. Ich nehme mir für jeden Schritt die Zeit, die das junge Pferd braucht, um in der Aufgabe sicher zu sein, denn ich bilde echte Verlasspferde aus.
Wenn die Pferde in Bodenarbeit und Freilauf-Training routiniert sind, beginne ich mit dem einfachen Longieren am Kappzaum, intensiviere das Handpferde-Training und je nach „Bedarf“ auch Zirzensische Gymnastik wie zB das Kompliment oder Podestarbeit, sowie Fahren vom Boden aus und Doppellongieren. Zwischendurch gewöhne ich das Pferd sanft an Trense und Sattel. Mit dieser Vorgehensweise ist das erste Aufsitzen und das anschließende Reiten für das Pferd ein natürlicher, stressfreier Vorgang (vorausgesetzt, es hat nicht bei anderen Leuten bereits negative Erfahrungen gesammelt).
Bei sogenannten „Problempferden“ fange ich oft noch mal „von vorne an“, und eine ganz wichtige Trainingsform ist hierbei IMMER das Handpferde-Training. Diese Trainingsform gibt dem vom Menschen verdorbenem Pferd ein sicheres Herdengefühl und ich kann sehr schnell mit Hilfe eines lieben Verlass-Reitpferdes an Sicherheit, aber auch an tollen, gemeinsamen Erlebnissen, zB im Gelände, den Respekt und Vertrauen des Trainingspferdes erarbeiten. Nähere Infos zu meinem Handpferde-Onlineseminar findest du unter:
https://www.sandrafencl.com/online-seminare-2/
Ich trainiere meine Jungpferde maximal 4-5 Tage pro Woche und achte darauf, dass der Anspruch eines Trainingseffektes erfüllt ist, aber die Pferde auf keinen Fall körperlich oder geistig überfordert werden. Abwechslungsreiche Arbeit, sehr viel Lob und Geduld und die Möglichkeit, dass sich das Jungpferd ausgiebig nach dem Training erholen kann, sind wichtige Faktoren in der erfolgreichen Jungpferdearbeit.
Speziell die Möglichkeit des ausreichenden Koppelganges mit anderen (möglichst gleichaltrigen) Pferden wird häufig unterschätzt. Auch eine gesundheitsfördernde (und Übertraining entgegenwirkende) Massage hat sich im Jungpferde-Training sehr bewährt und wende ich sehr gern an. Nebenbei stärke ich dabei auch die Beziehung zum jungen oder leider bereits verdorbenem Pferd. Denn alle meine und auch „fremde“ Pferde, die in meiner Obhut sind, sollen mich nicht als „Trainer“ sehen, sondern als Partner aber auch kompetenter Führer, mit dem man durch dick und dünn gehen kann und der immer für Spaß und Abwechslung sorgt Das ist mir sehr wichtig!
Als Ergänzung behandle ich die mir anvertrauten Jungpferde zusätzlich osteopathisch und/oder physiotherapeutisch (oder in Österreich mittels cranio-sacral Balancing), und bei Bedarf lasse ich auch die Zähne korrigieren und wende feinstoffliche Hilfen wie Bachblüten an. So können sie von Anfang an ideal entwickeln und in einem körperlichen und seelischen Gleichgewicht befinden. Denn nur in einem gesunden Körper kann ein gesunder (und ausgeglichener) Geist wohnen.
Fehler am Anfang der Ausbildung eines Jungpferdes sind schwer und mühsam zu korrigieren. Gerade bei sehr talentierten Pferden machen viele Trainer den Fehler, sie zu überfordern, sodass das Pferd den Spass an der Zusammenarbeit mit dem Menschen ggf. für immer verliert. Besonders bei professionellen Züchtern und Trainern ist die „time is money-Philospophie“ leider weit verbreitet (aber Ausnahmen bestätigen die Regel!). Daher möchte ich auf der nächsten Seite ein paar Worte zur Auswahl eines guten Pferdetrainers verlieren (für diejenigen, die ihre Jungpferde nicht im Raum München oder im Pinzgau in Salzburg stehen haben).
Auswahl des richtigen Jungpferdetrainers
Am besten ist es, dem potentiellen Pferde-Trainer mal unangemeldet (und ggf. aus der Ferne) über die Schulter zu sehen. Besonders erkenntnisreich sind die Mimik und der Augenausdruck von den im Training befindlichen Remonten. Auch interessant ist ob die Trainingspferde gern bei dem Trainer/der Trainerin bleiben, also freiwillig folgen und auch in seiner oder ihrer Nähe sich entspannen wollen… und auch die Reaktion der Pferde, wenn der Trainer sich ihnen nähert (kommen sie freudig auf ihn zu oder weichen sie eher zurück und reißen die erschrocken Augen auf), ist sehr aussagekräftig.
Ein gutes Zeichen ist außerdem, wenn Profi-Reiter lange Jahre mit ihren eigenen (Sport-)Pferden erfolgreich verbringen. Wenn ein Pferdesportler alle zwei Jahre ein neues Pferd hat, ist das häufig ein Hinweis auf frühen Verschleiß bzw. „Verheizen“ des Pferdes.
Sollten Sie sich dann entschieden haben, Ihr Pferd bei einem Trainer in Beritt zu geben, ist es ratsam, es immer wieder zu besuchen und auf seine Trainings-Fortschritte, aber auch seine physische uns psychische Gesundheit hin zu untersuchen.
Damit nicht nur ich mit den mir anvertrauten Pferden zurecht komme, sondern auch die Besitzer, versuche ich die späteren Reiter des Pferdes so früh wie möglich ins Pferdetraining einzubeziehen. Häufig müssen nämlich auch die Besitzer eine Menge lernen, wenn sie sich ein junges Pferd kaufen. Wenn Sie einen Trainer „im Auge“ haben, fragen Sie deshalb auch gezielt nach, ob Sie auch gemeinsam mit Ihrem Pferd bei dem Ausbilder trainiert werden. Schließlich ist es IHR Pferd, und sie sollen schließlich viel Freude daran haben.
Ein Jungpferdetrainer braucht neben fachlicher Kompetenz auch ein hohes Maß an Pferdeverständnis, Geduld, innerer Ausgeglichenheit, Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsschnelligkeit, sowie profunde Kenntnisse der Trainingslehre und Biomechanik des Pferdes.
Vor einiger Zeit habe ich einen lieben Haflingerbuben und seinen Besitzer unterrichtet. Wer jemals bei mir (Reit-)Unterricht hatte, weiß, ich bin ein Freund von kurzen Theorieeinheiten auch in “Praxisstunden”. Denn oft müssen wir uns ein klares inneres Bild zur Lektion schaffen, oder auch unsere eigene Hilfengebung und Körperkoordination oder auch gewisse biomechanische Aspekte noch mal bewusst(er) machen, um unser Pferd in seiner Balance unterstützen zu können.
Auf jeden Fall unterrichte ich die beiden Herren und erläutere für den zweibeinigen Schüler die Hilfengebung des richtigen Treibens im Schritt noch mal ausgiebig. Der Hafibub bleibt daraufhin stehen. Der Besitzer schaut mich fragend an und sagt: “Warum bleibt er denn jetzt einfach stehen?” Ich musste lachen und erwiderte: “Weil Dein schlauer Hafibub merkt, dass Du intensiv über die Theorie nachdenkst und aktuell Zeit und Deinen Kopf dafür brauchst!”
Mein Reitschüler war kurz erstaunt und sagte dann: “Stimmt, Du hast Recht! Das ist eigentlich erstaunlich!” Immer wieder stelle ich fest, dass wir Pferde oft fehlinterpretieren. Man könnte jetzt im ersten Ansatz meinen, dass der Haflinger “faul” ist und einfach aus Lustlosigkeit stehen bleibt. Das ist aber 100%ig hier nicht der Fall gewesen. Der kleine Hafibub hat lediglich seinem Besitzer Zeit zum Nachdenken gegeben und das war auch gut so! Denn man kann nicht alles auf einmal machen!
Warum ich Euch diese Geschichte erzähle? Weil ich viiiiiiel zu oft sehe, dass man mit Pferden grob umgeht, OBWOHL die Pferde es NETT mit uns gemeint haben! Und das tut mir im Herzen einfach weh. Oft kommen Pferdebesitzer gestresst und manchmal auch aggressiv zu ihren Tieren. Weil es in der Arbeit nicht so lief oder sie sich im Straßenverkehr aufregen mussten, oder weil der Freund oder die Freundin “rumgezickt hat”.
Die meisten Pferde (er-)tragen unsere Gefühlsregungen mit Fassung. Aber manche Pferde – gerade auch mental starke oder sehr sensible Pferde – eben nicht. Sie erwidern unseren Gemütszustand und reagieren entweder selbst mit Stress oder eben eher “statisch” und geben uns so Zeit, um uns zu sammeln. Nur leider wird das oft nicht erkannt und das Pferd dann als dumm, faul, stur, unmotiviert oder hypersensibel und “verrückt” abgestempelt…
Deshalb, bevor Du das nächste Mal bei Deinem Pferd “aus der Haut fährst”, weil es sich ggf. nicht so verhält, wie DU das willst oder erwartest, überlege bitte, ob es ggf. doch an Dir liegen könnte. An Deiner Stimmung. An Deiner Konzentrationsfähigkeit. An Deiner (ggf. fehlenden) inneren Mitte 😉
Dein Haflingerfan Sandra
P.S. Hafis gehören zu meinen persönlich besten und gnadenlosesten Lehrmeistern, und dafür bin ich sehr, sehr dankbar!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie wenig Menschen im Pferdetraining ihre Stimme nutzen. Dabei hat das sooo einen positiven Effekt! ☀️
Ich nutze meine Stimme sehr vielfältig. Beispielsweise bedeutet „hartes Schnalzen“ bei allen meinen (Trainings-)Pferden, dass sie die Hinterhand mehr aktivieren sollen, NICHT aber schneller werden sollen. „Einfaches“ Schnalzen heißt hingegen etwas mehr vorwärts (jedoch deutlich häufiger nutze ich tatsächlich das Hinterhand aktivierende „harte Schnalzen“), welches deutlich „schärfer“ geschnalzt wird, als normales Schnalzen (alle meine Online-Ausbildungsteilnehmer wissen genau, wie sich der Unterschied anhört, hihi). 🐎
Damit kann ich auch aus der Ferne – z.B. an der Longe meinen Pferden eine klare Rückmeldung geben, dass sie ihre Hinterhand bewusster und aktiver einsetzen sollen.
Natürlich nutze ich die Stimme auch zum Loben. Hierbei unterscheidet meine Stute in der zirzensischen Gymnastik ganz eindeutig zwischen einem normalen Brav und einem etwas schrillerem, „höherem“ Braaaaaav! Bei Zweiterem setzt sie sofort ihr freudiges Keksgesicht auf, weil sie weiß: Das war ein „Leckerlibrav“. 😅
Auch wenn Pferde „Blödsinn“ machen, wie z.B. illegal ihre genau definierte „Parkposition“ beim Freien Stehen verlassen, oder z.B. herschnappen, gibt es ein sehr scharfes „Schhhhhhhhhhttt!“ – um bei korrekter „Antwort“ des Pferdes sofort wieder ein Lob nachzusetzen. Die meisten Menschen loben zu wenig im Umgang mit ihren Tieren. Sie sagen immer nur, was ein Pferd NICHT machen soll, aber ergänzen nie, WAS es denn machen soll… das ist sehr schade und der Lerneffekt fürs Pferd ist deutlich geringer, als wenn man klar sagt, welches Verhalten erwünscht und welches unerwünscht ist. Aber die wenigsten Pferde haben die Reitlehrebücher gelesen und so können sie nicht wissen, was „richtig und was falsch ist“, wenn wir es ihnen nicht sagen.
Gerade in der Arbeit am Boden sage ich oft auch zu den Pferden, welche Körperteile sie JETZT mehr bewegen sollen, beispielsweise: Linke Schulter! Oder aber Hinterbeine! Dies gibt MIR wiederum ein ganz klares inneres Bild, von dem ich felsenfest überzeugt bin, dass die Pferde es „lesen“ können.
Und natürlich rede ich mit meinen Pferden beruhigend auf sie ein, wenn wir in eine „brenzlige Situation“ kommen, wie einen Engpass mit LKW oder Traktor. Dies hilft mir selbst, entspannt weiter zu atmen und andererseits die Konzentration meines Pferdes trotz „Ungetüm“ bei mir zu behalten
Vielleicht denkst Du mal über meine Zeilen nach und fasst Dir ein Herz oder besser ein Wort und redest auch mal etwas mehr in passenden Situationen mit Deinem Pferd. 😀 Ich bin mir sicher, es wird sich freuen und Eure Kommunikation verbessern helfen! ♥️
Ich freue mich auf Deinen Kommentar, ob Dir dieser Artikel gefallen hat bzw. in welchen Situationen Du besonders intensiv mit Deinem Pferd kommunizierst! 😍
Deine Sandra
Sooo schön ist es, die ersten warmen Sonnenstrahlen zu spüren, oder? ☀️ Was war das für ein harter, schneereicher Winter! Echt krass! ❄
ABER: ich muss sagen, ich war mega stolz auf meine Online-Pferdeausbildungsteilnehmer, denn sie haben sich trotz schlechten Wetters nicht vom Training abhalten lassen! Frei nach unserem gemeinsamen Motto: „Es gibt keine Ausreden!“ haben sie mit ihren lieben Hotties gearbeitet… bei Schnee, bei Regen, bei Sturm! Ich muss sagen, ich war beeindruckt von ihrer „Zähheit“ und musste oft über die lustigen Trainingsbilder wie dieses von Teilnehmerin Susi in unserer geschlossenen Facebookgruppe lachen ? Schon toll, wenn total eingeschneite Pferde mit ihrem Besitzern konzentriert arbeiten, obwohl der Schnee ihnen beiden bis zum Bauch geht. ?
ABER: Man kann immer etwas üben und verbessern – egal bei welchem Wetter. ? Selbst wenn der Platz erst mal nicht wirklich „bereitbar“ ist. Es gibt viele Übungen, die man sogar im Stehen trainieren kann, wie Abkauübungen oder Stellungs-Übungen am Kappzaum oder die wichtigen Rücken- und Beinmobilisationsübungen oder einfache Massagetechniken, die die Geschmeidigkeit Deines Pferdes verbessern und seinen Stoffwechsel positiv anregen helfen.
Ich finde es großartig, wenn Pferdefreunde jeden Tag versuchen, ihr Pferd besser zu machen. Wenn sie ein „big picture“ im Kopf haben, ein Ziel, auf das sie mit Freude hinarbeiten! ❤ Wenn sie jeden Tag ein kleines „Puzzleteil“ ihres Pferde-Gesamtpuzzles versuchen „zusammen zu setzen“. Wenn man mit dieser positiven Einstellung arbeitet, stellen sich die Erfolge auch schnell fast von selbst ein. Denn es ist wie bei allem: „Think big, act small“ und das jeden Tag!☀️
Ich bin stolz auf meine Online-Ausbildungsteilnehmer! Denn sie zeigen mir täglich, dass sie mit Gefühl, Herz, Verstand & LEIDENSCHAFT jeden Tag versuchen, ihr Pferd und ihre Beziehung mit ihrem Hottie besser zu machen. Das ist sooo schön zu sehen und freut mich total. Denn nur wer Geduld, Konsequenz und Ausdauer hat, wird es zu etwas bringen… das gilt im normalen Leben genauso wie beim Pferdetraining, oder was meinst Du?
Schreib mir Deine Meinung dazu gerne in die Kommentare, ich freue mich von Dir zu lesen!
Hab einen schönen, entspannten Tag,
Deine Sandra
P.S.: Meine nächste Online-Verlasspferdeausbildung startet übrigens schon bald wieder – sehr gern sende ich Dir alle Infos hierzu unverbindlich zu! Sende mir bitte einfach eine Email an info@sandrafencl.com ?
P.P.S.: Hier findest Du außerdem alle Informationen und jede Menge toller Rezensionen zur Online-Verlasspferdeausbildung: KLICKE HIER
Heute war ich eine schöne Runde mit meinen beiden Süßen im Wald spazieren…. und das im Schritt. Ich trainiere generell viel und gern im Schritt, weil es einfach die Gangart ist, die auf alle anderen Gangarten im positiven Sinne „einzahlt“ UND weil man da am meisten Zeit und Möglichkeit hat zum Fühlen, Spüren, exakt Einwirken und Balancieren…
Aktuell hat meine Schritt-Passion aber einen anderen Hintergrund und somit auch dieser Beitrag: Der FELLWECHSEL und die teilweise SEHR warmen Temperaturen tagsüber und die noch immer kalten Nächte nachts belasten so manches (Fell-)Pony…
Meine Isimaus Fjola beispielsweise steht noch in voller Minus-20-Grad-Antarktismontur da. Sie ist ja wie ich geborene Bergösterreicherin und da, wo wir beide herkommen, aus dem schönen Raurisertal im Salzburger Land, wird es traditionell im April noch mal richtig kalt und und ungemütlich. Deshalb wirft sie ihren Winterpelz meist auch erst später ab – auch wenn wir schon längere Zeit in Bayern beheimatet sind und es tagsüber schon sehr warm ist…
Und deshalb arbeite ich sie im besonderen bei so warmen Temperaturen in erster Linie im SCHRITT. Ich möchte mit diesem kurzen Beitrag einfach ein BEWUSSTSEIN schaffen, weil ich immer wieder Menschen sehe, die sogar ältere oder offensichtlich nicht so fitte Pferde bei warmen Temperaturen und Winterpelz fleißig durch die Halle galoppieren, bis die Pferde wirklich schweißnass und pumpend da stehen.
Ich finde hochwertiges, intensives Training gut, ABER man muss immer auch den Gesamtzustand des Pferdes und die „zusätzlichen Faktoren“ wie eben Wetter, Außentemperatur, Fellwechselzeit etc. berücksichtigen. Oder hast Du schon mal einen Marathon mit Arktis-Overall gemacht? Das kann ganz schön anstrengend sein und den Kreislauf massiv belasten!
Ich weiß noch, als ich vor ein paar Jahren im Februar mal eine Therapierunde durch Niederösterreich gedreht habe, ist ein Pferd auf einem Isländerhof bei warmen Februartemperaturen mitsamt Reiter einfach auf einer Asphaltstraße „umgefallen“. Kreislaufkollaps wegen Überforderung. ZACK! Ich war schockiert! Gott sei dank ist sowohl Reiterin als auch dem Vierbeiner außer einem gehörigen Schrecken final nichts passiert. Aber das hätte auch anders aussehen können…
Deshalb BITTE, macht Euch bewusst, dass für viele Pferde sowohl die warmen Temperaturen als auch der (zu) warme Winterpelz als auch der Fellwechsel sehr, sehr anstrengend sein können und passt bitte dementsprechend Eure Trainingsintensität an! ?
Vielen Dank im Namen Eurer Hotties!
Teile diesen Beitrag sehr gerne auch mit Deinen Pferdefreunden, denn nicht alle Pferdebesitzer denken daran, dass die ersten warmen Frühlingstage nicht für alle „erquickend“ sind. Hinterlasse unbedingt auch einen Kommentar, was Du mit Deinem Pferd bei warmen Frühlingstagen gerne unternimmst! Ich freue mich von Dir zu lesen!
Herzlich
Deine Sandra
PS: Hier noch viele Tipps zum Thema Fellwechsel beim Pferd:
https://www.sandrafencl.com/aktuelles-114-133/aktuelles-132/unterstuetzt-du-dein-pferd-im-fellwechsel/