Ziemlich unverhofft und spontan ist dann dieser junge Lusitano-Hengst in mein Leben gekommen und direkt mitten in meinem Herzen gelandet. Die Geschichte dazu erfährst Du in meiner heutigen Podcastfolge. 🎙🦄
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Im Moment habe ich gerade 2 Trainingspferde bei mir vor Ort. Gestern früh hab ich mit ihnen einen gemeinsamen Morgen-Aufwachspaziergang unternommen (bin nicht so der Morgenmensch und find es total schön, in der Natur und frischen Luft richtig wach zu werden). JEDES Trainingspferd, das ich bekomme, egal wie alt dieses ist, wird grundsätzlich erst einmal vom Boden aus gearbeitet. Und das in verschiedensten Varianten von „klassischer Bodenarbeit“, über Freiarbeit, Freispringen bis hin zu Spaziergängen etc. Vielleicht mag sich der eine oder andere jetzt denken: Warum macht man das? Oder: Ist das nicht verlorene (Beritt-)Zeit??? Da muss ich ganz klar drauf antworten:
NEIN, ist es nicht!!!! Denn Bodenarbeit hat viele Vorteile:
– Man lernt das Pferd in seinen Reaktionen, Verhaltenstyp und biomechanischen Problemen kennen und kann diese auch SEHEN (das „Verbesserungspotenzial“ von Pferden werden IMMER im Ansatz vom Boden aus bereits gezeigt…)
– Aber auch das Pferd lernt den Trainer kennen und man kann eine solide Vertrauens- und Respektbasis schaffen.
– Wunderbar erklärt Zirzensik-Meisterin Eva Wiemers in ihrem KOSTENLOSEN Online-Kurs (demnächst auf www.pferdeinsider.com), dass das „gemeinsame Wandern“ der kleinen Pferd-Mensch-Herde ein ganz wichtiger Bestandteil jedes Trainings sein sollte. Denn es schafft ein „echtes“ WIR-Gefühl, klärt die Rangordnung und Herdenstruktur, wärmt Muskeln, Sehnen und Gelenke auf und bringt Mensch und Pferd mental „auf den Boden“ und bereitet so extrem effizientes Lernen vor.
– Am Boden kann ich außerdem das Pferd hervorragend gymnastizieren und für das Reiten vorbereiten. Denn ohne Gewicht im Rücken lösen sich viele Pferde viel leichter als gleich kalt mit einem mehr oder weniger balancierten Reiter „aufgewärmt“ zu werden. Außerdem: Das, was vom Boden aus nicht klappt, klappt beim Reiten meist auch nicht!!!
– Darüberhinaus ist es eine großartige Abwechslung fürs Pferd (und auch für den Menschen) und kann die Kreativität, das Selbstbewusstsein und das Lernverhalten des Pferdes MASSIV verbessern…
– Jedoch der vielleicht wichtigste Punkt ist, dass gemeinsame Bodenarbeit auf wunderbare Weise die innere und damit äussere Losgelassenheit fördert. Erst wenn ein Pferd sich wohl und sicher fühlt, wird es sich völlig entspannen – und dies gilt in der Herde, auf der Wiese, und eben im Pferdetraining.
Dieses Sicherheitsgefühl kann man manchen Pferden leichter vom Boden aus vermitteln, weil sie beim Reiten ggf. per se eh schon Stress haben oder die veränderte Balance ihnen Stress macht (das Ausbalancieren des Reitergewichts sollte nicht unterschätzt werden). Hat jedoch eine wirkliche innere (mentale) und äußere (körperliche) Losgelassenheit gefunden, ist es ideal vorbereitet auf das Reiten. FEHLT jedoch diese Losgelassenheit vom Boden aus, ist sie mit SICHERHEIT schwerer im Sattel zu erarbeiten, als wenn vorab vom Boden aus an der Losgelassenheit gearbeitet wurde. Klingt logisch? Ist auch so :))
Wer mehr zu diesem Thema erfahren und erlernen will, ist übrigens bei meinen Gymnastischen Bodengesundheitskursen genau richtig 🙂 Du findest die Termine unter Seminare und kannst Dich sehr gern gleich rechts zum kostenlosen Newsletter Gesundes Pferd anmelden, dann erhälst Du diese immer „frei Haus“ 🙂
In diesem Sinne – einen entspannten Abend Euch und Euren Tieren!
Eure Sandra
PS: Wenn Ihr die Notiz interessant findet, SEHR gern auch teilen! Es gibt leider immer noch viel zu viele Leute, die Bodenarbeit aus falschem Verständnis als unnötig betrachten…