Höre Dir hier gleich die erste Episode meines Podcasts „Pferdewissen – ganzheitlich & inspirierend“ an, in welcher ich Dir einen umfassenden Einblick in meinen „Pferdeweg“ gebe und warum ich so viele Pferdeausbildungen in meinem Leben absolviert habe. 🐴❤
Ganzheitliche Pferde-Expertin aus Leidenschaft – wie alles begann…
Im chinesischen Tierkreiszeichen des Pferdes als Nachkomme einer tschechischen Raubritterfamilie geboren, war mein „Pferdeschicksal“ sozusagen von Geburt an besiegelt. Bereits mein zweites Wort war „Pub“, (übersetzt: Pferd), und noch bevor ich laufen konnte, wollte ich immer reiten. So kam es dann auch, dass ich seit meinem 6. Lebensjahr regelmäßig im Sattel saß und mein erstes Pferd mit neun Jahren bekam.
Viele Pferde haben mich im Laufe meines Lebens begleitet und gelehrt. Denn meine besten Lehrer waren und sind die Pferde selbst, egal ob beim Reiten oder bei den Pferdegesundheitsterminen. An dieser Stelle möchte ich meine mich prägensten vierbeinigen Begleiter kurz vorstellen, bedanke mich aber bei allen meinen vier- und zweibeinigen Trainern für die lehrreichen Stunden, die waren und noch kommen mögen. Denn jeder Tag ist meiner Meinung nach dazu da, ein bisschen besser zu werden 🙂
Heidrùn – mein erstes Islandpferd
Mit neun Jahren bekam ich mein erstes, langersehntes, eigenes Pferd, die Islandstute Heidrùn, genannt Heidi (geboren 1981). Heidi ist ein ziemlich stures Exemplar ihrer Gattung, welches meine Sattelfestigkeit durch wilde Bocksprünge vor lauter Lebensfreude bedeutend verbessert hat. Sie ist aber an Gutmütigkeit und Herzlichkeit kaum zu übertreffen und ich verdanke ihr sehr viel. Mit ihr begann auch unsere kleine, aber feine Islandpferdezucht in Rauris – Salzburger Land.
Heidi bekam im Alter von 18 Jahren große gesundheitliche Probleme aufgrund von Hufbeschlag trotz etlicher Korrektur-Beschlagsversuchen und orthopädischem Kunstbeschlägen. Ich sah, dass ihr niemand mit einer „konventionellen Hufbearbeitungsmethode“ helfen konnte und stellte sie (und alle anderen Pferde) in meiner Verzweiflung auf barhuf um.
Nachdem ich alle Schmiede in meinem Umkreis ausprobiert hatte, und keiner helfen konnte, absolvierte ich die Ausbildung zum Hufpfleger, um mehr über das „Mysterium Huf“ zu erfahren und selber Hand anlegen zu können. Im Jahr 2019 hat mich Heidi nach 31 Jahren an meiner Seite, im Alter von großartigen 39 Jahren, verlassen. Bis zum letzten Tag hat sie sich allerdings bester Gesundheit erfreut!
Styggur – mein erstes Jungpferd
Styggur war der erste Sohn von Heidi und damit unser erster Zuchterfolg unseres Isländergestüts Feueregg (Gewinner der Isänder-Jungpferdebeurteilung, aber vor allem im übertragenen Sinne). Obwohl bei der Geburt nicht wirklich hübsch, hat er sich vom hässlichen Entlein zu einem „echten Schwan“ gemausert.
Styggur ist hochgradig sensibel und intelligent und ließ sich lange Zeit nur von mir reiten. Mit ihm habe ich mein erstes Jungpferdetraining als Autodidakt absolviert, und er brachte mich zum Handpferde Reiten. Heute bin ich ein großer Fan dieser tolle Trainingsmethode und habe einen sehr umfangreichen Online-Kurs zum Thema Handpferde Reiten herausgebracht. Näheres zum Thema Handpferde findest Du in meiner ganzheitlichen Online-Pferdeausbildung.
Lesen Sie auf der nächsten Seite weiter, wie ich zur Pferdetherapie und Hundeosteopathie kam, wie ich die klassische Dressur mit meinem Lusitano neu entdeckt habe und warum ich Pferdedentistin wurde.
Bangsi – Auslöser für die Auseinandersetzung mit der Pferdetherapie
Bangsi bekam ich als sechsjähriges, leicht angerittenes, potenzielles Turnierpferd. Ich war damals 14 und hatte am Anfang meine Mühe, mit diesem sehr starken und dominanten Wallach zurecht zu kommen. Mit der Zeit wurde wir aber zu einem echten Team. Mit ihm konnte ich erfolgreich Turnierluft schnuppern (was uns beiden aber trotz sehr guter Erfolge auf Dauer keinen Spaß machte).
Außerdem haben wir gemeinsam diverse Prüfungen wie zB meinen Trainerschein als Beste abgelegt, sowie das Handpferde reiten und Sulky fahren entdeckt. Er war auch mein erstes Pferd, mit dem ich klassische Dressurkurse bei Marjorie Armstrong besuchte. Aber nicht nur die klassische Reitlehre entdeckte ich mit ihm, auch die Idee, Pferdetherapeutin bzw. Pferdegesundheitsexpertin zu werden, entstand in seinem Beisein.
Als Bangsi zu mir kam, wurde ich als Teenager von schweren Rückenschmerzen aufgrund meiner Skoliose (Wirbelsäulenverdrehung und –verkrümmung) geplagt. Durch meine eigenen Rückenproblematik wurde ich auf die möglichen Rückenprobleme von Pferden sensibilisiert, die ja zusätzlich auch noch das (unnatürliche) Reitergewicht mit sich rumtragen müssen. Bei Bangsi fiel mir auf, dass er eine extrem gerade, eher unbewegliche Wirbelsäule hatte und häufig mit Spannung unter mir lief.
Nachdem ich endlich einen Therapeuten gefunden hatte, der mich von meinen Rückenleiden befreien konnte (er war Halb-Chinese und Halb-Russe und ein echter Wunderheiler), war ich so begeistert von der Fähigkeit, anderen zu helfen, dass ich selber das ganzheitliche Therapieren von Pferden erlernen wollte, allerdings für Pferde.
Da ich aber noch die Tourismusschule und damit meinen Matura-/Abiturabschluss vor mir hatte, musste ich mit der Pferdetherapieausbildung noch einige Zeit warten. Aber der Auslöser, Pferdetherapeutin bzw. Pferdegesundheitsexpertin zu werden, war Bangsi’s (zu) gerader Rücken. Mittlerweile ist Bangsi fast 30, aber noch immer einer meiner Jungpferde-Cotrainer, echtes Verlasspferd und ein wunderbarer Professor für Reitseminare. Er hat schon so vielen Seminarteilnehmern unvergessliche Momente und „Aha-Erlebnisse“ beschert, und vielen Reitern auf „den richtigen Weg“ geholfen. Ein wunderbares Pferd, für das ich wirklich sehr, sehr dankbar bin 🙂
Auf dem Foto ist Bangsi mit 28 Jahren mit mir beim Bent Branderup-Seminar 🙂
Rufino – mein „Wilder“
Rufino, Lusitano mit hervorragendem Stammbaum, kam durch echten Zufall als 3jähriger Hengst zu mir. Er war damals ein echtes „Wildpferd“, im Sinne von „wild und ohne Menschenkontakt“ auf der Hengstweide aufgewachsen. Man konnte ihn nicht einmal anfassen, geschweige denn hatte er Führen oder Hufe geben als Jungpferd gelernt.
Rufino stellte mich aufgrund seines extremen Temperaments, gepaart mit hoher Sensibilität und Dominanz vor eine wirkliche Herausforderung. Manchmal war ich wirklich nahe der Verzweiflung, weil er einfach so extrem und heftig reagieren konnte (und ich immer wieder gefagt wurde: „Wie kann man sich SO ein Pferd KAUFEN?“…)
Um so mehr freue ich mich, dass wir uns mittlerweile fast immer „blind“ verstehen. Von ihm habe ich aber auch gelernt, nur mit vollster Konzentration und Respekt mit Pferden zu arbeiten. Sonst wird das nichts 🙂 Ich bilde ihn nach klassischen Grundsätzen aus und es macht uns beiden große Freude, neue Lektionen zu lernen und zu perfektionieren, und mit ihm gemeinsam wirklich ganz besondere Momente der Harmonie erleben zu dürfen.
Nachdem Rufino extrem unterernährt zu mir kam, musste ich mich noch intensiver mit der richtigen Ernährung von Pferden und der Behebung von Mangelzuständen auseinander setzen, was mir heute in meiner ganzheitlichen Arbeit als Pferdegesundheitsexpertin sehr zu Gute kommt.
Eldstjarni – Auslöser für die Pferdedentisten-Ausbildung
Eldstjarni, ein damals 25jähriger Isländer, war Auslöser für meine Pferde-Dentistenausbildung bei Louis Pequin, nachdem damals die Zahnpflege beim Pferd in unserer Region noch sehr in den Kinderschuhen steckte und niemand bei diesem alten Pferd eine funktionelle Kaumechanik wiederherstellen konnte. Ich durfte aber mit ihm lernen, wie unglaublich vielfältig sich eine Dysbalance des Kauapparates auf das gesamte Pferd, seine Gesundheit aber auch seine Psyche und Lebensfreude auswirken können…
Lesen Sie mehr über die Geschichte von Eldstjarni unter Fallbeispiele – Eldstjarni.
Ricky – Entdeckung der Hunde-Energetik, und ganzheitlicher Hundegesundheit
Unsere Labrador-Gebirgsjagdhund-Hündin hatte auch hin und wieder Krankheiten und Bewegungsanomalien, die sich damals kein Tierarzt erklären konnte. So fing ich an, unsere Hündin omnipathisch zu behandeln. Ich lernte auch andere Hunde kennen, mit teilweise langjährigen, immer wieder kehrenden Problemen des Bewegungsapparates, was meinen „Forschungsdrang“ verstärkte.
Ich absolvierte viele Fortbildungen im Bereich Hunde-Osteopathie, Omnipathie für Hunde und Physiotherapie für Kleintiere, sowie eine Ausbildung zum Kleintier-Ernährungsberater. Gerade meine Hundekunden sind oft so unglaublich liebevoll und freuen sich wirklich bis in die Schwanzspitze, wenn sie mich sehen. Das ist so schön, wenn man von Tieren so positiv „wiedererkannt“ wird… Gern beantworte ich alle Fragen per Email an info@sandrafencl.com
Rechtlicher Hinweis: In Österreich ist Osteopathie und Physiotherapie Tierärzten vorbehalten, jedoch ganzheitliche Energetik, cranio-sacral Balancing, gesundheitsfördernde Massagen etc. sind Energetikern erlaubt.